Wandern ohne
Gepäck auf dem Hünenweg:
Der Hünenweg führt Sie von Osnabrück durch das
hügelige Osnabrücker Land, Sie durchqueren das
reizvolle Nettetal und das Hahnenmoor, laufen an
der Hase entlang und kommen durch die
Moorlandschaften des Emslandes nach Papenburg.
Der Hünenweg gehört zu den schönsten und
abwechslungsreichsten Wanderwegen in
Nordwestdeutschland.
Auf dieser Tour können Sie neben den mystischen
Hünengräbern aus der Steinzeit und den riesigen
Findlingen auch bedeutende historische Bauwerke
wie die Klosteranlage in Börstel und das barocke
Jagdschloß Clemenswerth in Sögel entdecken.
Der Tourismusverband Osnabrücker Land und die
Emsland Touristik haben viel in die Qualität des
Weges investiert. Sie finden an der Wanderroute
20 Schutzhütten, 80 Sitzbänke und im Abschnitt
des Osnabrücker Landes 10 Rastplätze.
Außerdem wurde durch die überarbeitete
Routenführung der zuvor hohe Asphaltanteil
deutlich reduziert!
Uns ist wichtig, dass Sie sich von Anfang an
"gut geleitet" fühlen und so die
Schönheiten an der Route genießen können.
Folgen Sie dem Signet des Hünenweges, einem
geschwungenen blauen "h" auf gelbem
Grund, es begegnet Ihnen insgesamt über 2000 (!)
Mal auf Ihrer Wanderung.
Zielwegweiser mit
Standortschild
Darüber hinaus ist der Hünenweg komplett in das
neue Wanderleitsystem des Osnabrücker Landes
eingebunden; Sie finden 98 Zielwegweiser mit
genauen Richtungs- und Kilometerangaben zum
nächsten Ort oder zur nächsten
Sehenswürdigkeit.
Auch an den 65 Knotenpunkten mit Standort-Schildern
finden Sie das Signet der jeweiligen Route, auf
der Sie sich befinden, die Adresse der
zuständigen Tourist-Information sowie
selbstverständlich die Gauß-Krüger-Koordinaten
zur Nutzung von GPS.
Zusätzlich dienen
Ihnen 6 Infotafeln in der Größe 130x100
cm zur besseren Orientierung auf Ihrem jeweiligen
Routenabschnitt und geben Auskunft zu seinen
Besonderheiten.
Wanderführer:
Hikeleine "Hünenweg
ISBN 978-3-85000-503-6
Fotonachweis:
Emsland-Touristik GmbH
Niedersachsen-Tourismus
Bertold Jetschke, Landsberg |
Anreise jeden
Sonntag April bis November
Programm:
1. Tag:
Individuelle Anreise
Osnabrück (Bahnstation)
2. Tag:
Osnabrück - Rulle (ca. 14 km)
3. Tag:
Rulle - Bramsche (ca. 16 km)
4. Tag:
Bramsche - Ueffeln (ca. 14 km)
5. Tag:
Ueffeln - Ankum (ca. 16 km)
6. Tag:
Ankum - Bippen (ca. 16 km)
7. Tag:
Bippen - Börstel (ca. 22km)
(ca. 20 bzw. 26,5 km)
8. Tag:
Börstel - Haselünne (ca. 23 km)
9. Tag:
Haselünne - Meppen (ca.
18 km)
10. Tag:
Nach dem reichhaltigen
Frühstück individuelle Abreise
Leistungen:
|
9
Übernachtungen im
Doppelzimmer mit Du/WC
und Frühstück |
|
Gepäcktransport
zum Tagesziel |
|
1
Wanderkarte als Ausdruck
pro Zimmer |
|
ausführliche
Tourenbeschreibung pro
Zimmer |
Reisepreis:
Osnabrück - Meppen
9 Übernachtungen
pro Person im DZ 970,00 €
bei mindestens drei Personen
pro Person im DZ 930,00 €
Einzelzimmer 1.230,00 €
Verlängerung
Meppenk - Papenburg
in Vorbereitung
Tourenverlauf:
1. Tag:
Anreise nach
Osnabrück.
Entdecken Sie bei einem Rundgang
die Stadt des Westfälischen
Friedens.
2. Tag:
Dieser Start ist gut gelungen:
direkt am historischen Marktplatz,
am Rathaus des Westfälischen
Friedens in Osnabrück geht es
los.
Ein Tipp vorweg: Die Friedens-
und Kulturstadt hat soviel zu
bieten, dass sich eine Anreise
anbietet, die vor der Wanderung
genug "Luft" für
Entdeckungs- und Geniessertouren
läßt.
Vom Marktplatz mit Stadtwaage und
Marienkirche geht es an der
Giebelhäuserzeile vorbei in
Richtung des Doms St. Peter.
Entlang der Hase auf dem
Herrenteichswall fällt der Blick
auf den Bischofsgarten am
gegenüberliegenden Ufer und auf
den Pernickelturm nebst Mühle.
Der Weg führt am Rande der
Altstadt hinaus auf den
Gertrudenberg mit seinem
großzügigen Bürgerpark in
Richtung des denkmalgeschützten
Hasefriedhofs.
Bald geht es entlang am
idyllischen Flüsschen Nette zum
beliebten Ausflugsgebiet Nettetal.
Zwei Wassermühlen und die Ruine
der Wittekindsburg machen diesen
Abschnitt erst recht interessant.
Blick auf Kloster Rulle
Im folgenden kleinen Örtchen
Rulle ist die Klosteranlage und
Wallfahrtskirche mit ihren
verschiedenen Türmen absolut
sehenswert.
3. Tag:
Bis nach Bramsche überquert man
nun die sanften Höhen des
Wiehengebirges und kann dem
Treiben auf dem Mittellandkanal
zusehen.
Tuchmachermuseum
Bramsche
Die Tuchmacherstadt
Bramsche
bietet dem Wanderer auf
seiner Tour mit der hervorragend
restaurierten Museumsanlage am
Mühlenort ein Highlight auf
seiner Tour und zeigt ein
fabelhaftes Stück
Industriekultur.
Wassermühle Nettetal
Die gesamte Geschichte vom
Rohstoff Wolle bis zum fertigen
Tuch wird hier präsentiert - und
die Maschinen rattern und
schnaufen - wie anno dazumal!,
Übernachtung
in Bramsche
4. Tag:
Der Wanderer hat jetzt zunächst
fast nur noch Natur vor sich mit
kaum nennenswerten Steigungen.
Man erreicht zunächst das
Waldgebiet des Gehn in Bramsche,
seine zusammenhängenden
Heideflächen sind als
Naturdenkmal geschützt.
Übernachtung in Ueffeln
5. Tag: Schon wechselt man von der Natur
zur Kultur, entlang einer schön
gestalteten Golfplatzanlage
gelangt man zum Giersfeld, einer
Landschaft, die von
urgeschichtlichen Stein- und
Steingräberweg Giersfeld
Hügelgräbern geprägt wurde.
Steingräberfeld
Giersfeld
I nsgesamt 9 der mächtigen Hügelgräber verbindet ein Lehrpfad.
Übrigens: der
Eingangsbereich des Restaurants
am Golfplatz beherbergt eine
kleine archäologische
Ausstellung und Dokumentation.
Hier lohnt sich ein kleiner Blick
in die Geschichte.
Ankumer Dom
In Ankum bemerkt jeder Besucher,
dass hier der sogenannte "Artländer
Dom" das idyllische Ortsbild
beherrscht.
Dieses sakrale Gebäude sollte man sich unbedingt
näher anschauen und zu "seinen Füßen" eine kulinarische Pause einlegen.
Ankumer Dom
|
6. Tag: Auch beim sehr beeindruckenden,
fast 100 m langen Großsteingrab
in Hekese und beim Westturm der
kath. Kirche St. Servatius in
Berge spielen Findlinge eine
"tragende" Rolle.
Der Waldsteinskulpturenpark der
freien Kunstakademie Maiburg in
Bippen-Klein Bokern ist ein
künstlerisches Kleinod, in dem
Natur und Kultur eine
beachtenswerte Symbiose bilden.
Man sollte sich zum Betrachten
Zeit und Ruhe nehmen. Das
Gelände ist täglich geöffnet
und bis Sonnenuntergang
zugänglich. Übernachtung in Bippen
Wacholderhain
7. Tag Im weiteren Streckenverlauf
durchquert der Wanderer die
Endmoränenlandschaft der Maiburg
und wundert sich über die
riesigen Findlinge, die schon
lange Namen wie "Teufelsstein"
oder "Phaolenstein"
besitzen.
Natürlich ranken sich Sagen und
Legenden um diese Steine -
passend zur Maiburg, die gerade
durchquert wird und wohl nach den
Hexenfeiern zur Walpurgisnacht
benannt wurde.
Auch
beim sehr beeindruckenden, fast
100 m langen Großsteingrab in
Hekese und beim Westturm der kath. Kirche St.
Servatius in Berge spielen Findlinge eine "tragende" Rolle.
Nun führt uns der Hünenweg aus dem
hügeligen Osnabrücker Land ins
Emsland hinein.
Hier wandelt sich die Landschaft
nach dem Durchqueren des
Börsteler Waldes.
Zunächst aber entdeckt der
Wanderer das direkt am Hünenweg
gelegene Stift Börstel.
Klosterstift Börstel
Und hier solte man ein wenig
verweilen und die
mittelalterliche Kirchen- und
Klosteratmosphäre auf sich
wirken lassen.
Idyllisch an einem Bach gelegen,
präsentiert sich das ehemalige
Zisterzienserinnenkloster in Ruhe
und Abgeschiedenheit - wie in
seinen Gründerjahren des 13.
Jahrhunderts.
Detail
Kreuzgang und Kirche
In den zahlreichen Nebengebäuden
kann man sogar übernachten oder
Seminare und Tagungen
veranstalten.
Regelmäßig werden Führungen
und Veranstaltungen wie Konzerte
geboten.
8. Tag: Aus dieser mittelalterlichen
Klosteratmosphäre geht es nun in
das schaurig-schöne Hahnenmoor -
ein ausgewiesenes
Naturschutzgebiet.
Auf den angelegten Pfaden kann
man die Ruhe dieser Landschaft
genießen und sich von den
leuchtenden Farben der Vegetation
faszinieren lassen.
Vielleicht
läßt sich auch ein Moorfrosch
oder eine Kreuzotter erspähen
und begleitet den Wanderer ein
Stückchen seines Weges.
Entlang der Hase erreicht man
schließlich mit Herzlake das
Etappenziel, Übernachtungs
Haselünne
9. Tag: Weiter geht es auf dem Hünenweg
immer am Flussufer der lieblichen
Hase entlang und anschließend
direkt durch das
Naturschutzgebiet des
bedeutensten emsländischen
Wacholderhains vor den Toren der
Hansestadt
Haselünne.
Leicht läßt sich darauf
schließen, dass die Stadt
Haselünne ihren Namen der
Wasserstraße verdankt, die sie
prägt und ihren Wohlstand als
Hansestadt verdankte.
Burgmannshof
Haselünne
Neben
den drei traditionsreichen
Kornbrennereien begeistern dort
die gut erhaltenen
mittelalterlichen Burgmannshöfe
und die liebevoll restaurierten
alten Bürgerhäuser.
Sehenswert
ist auch das Brennereimuseum im
restaurierten Bentinckhof der
Familie Beerentzen.
Historische Beerentzen-Waggons
Wiesen, Wald und Ackerland in
einer einsamen, fast
menschenleeren Landschaft
bestimmen anschließend den
Weg nach Meppen Übernachtung
10.
Tag: Individuelle Abreise ab Meppen
|
Die weitere
Wanderung bis Papenburg wird noch ausgearbeitet.
Kultur und Natur pur - denn
direkt am Wegesrand erwarten den
Wanderer auf dieser Etappe gleich
drei Raritäten:
Zunächst steuert man die letzte
komplett erhaltene kombinierte
Wind- und Wassermühle in Höven
an.
Die Wassermühle wurde bereits im
16. Jhd. erbaut und nach einem
Brand um 1800 neu errichtet.
Mitte des 19. Jhd. setzte man
schließlich noch eine Windmühle
mit Galerie "obendrauf",
um so auch in regenarmen Zeiten
den Betrieb aufrecht zu erhalten.
Weiter
gehts zum mystischen
Großsteingräberfeld bei Groß
Berßen. Hier liegen viele
Gräber dicht beieinander. Das
sogenannte "Wappengrab"
wurde rekonstruiert, während das
"Königsgrab" in seiner
(fast) ursprünglichen,
imposanten Anordnung bewundert
werden kann.
Vorbei
an weiteren Grabhügeln "Mansenberge",
die in der Bronzezeit um 1800 v.
Chr. entstanden, nähert man sich
der barocken Schlossanlage
Clemenswerth in Sögel,
Übernachtung
Schlopark Clemenswerth
Im einst wald- und
wildreichen Hümmling trafen sich
die Landesherren samt Gästeschar
Jahr für Jahr zur Jagd.
Um dieser Passion in einem
angenehmeren Umfeld nachgehen zu
können, ließ der Kurfürst und
Erzbischof Clemens August von
Köln schließlich von 1737-1747
das Jagdschloss von Johann Conrad
Schlaun erbauen.
Highlight am Hünenweg:
Jagdschloss Clemenswerth
In den sternförmig
angelegten Gästepavillons
befindet sich heute das
Emslandmuseum.
Der folgende Streckenabschnitt
quert das Herz der waldreichen
Hügellandschaft des Hümmlings.
Hier, zwischen Sögel und Surwold,
gibt es noch mehrere Grabhügel.
Der Name "Männige Berge"
weist eindeutig auf den einst
verbreiteten Glauben hin, dass
hier zwergenhafte Wesen wohnen
sollen.
Sandige Wege, schöne Ausblicke:
man sollte Rast machen an einem
alten und pittoresken Hümmlinger
Schafstall bei Börger. Dieser
wurde vollständig restauriert
und erinnert an eine Zeit, in der
Heidschnucken in großer Zahl
ihren idealen Lebensraum fanden.
Schafstall im
Börgerwald
Wenn
das Erholungsgebiet "Surwolds
Wald" erreicht wird, begibt
sich der Wanderer wieder auf den
Boden von Legenden.
Die Gemeinde Surwald soll ihren
Namen dem mystischen
Friesenführer und Widersacher
Karls des Großen, "König
Suiwold" verdanken, der auch
irgendwo hier seine letzte
Ruhestätte haben soll,
Übernachtung in Surwald-Börgenwald.
Durch weites und flaches
Fehngebiet führt die
Schlussetappe zur größten
Fehnkolonie Deutschlands
schließlich nach Papenburg.
Papenburg
Untenende
Doch
zunächst geht es durch
Moorgebiete. Orts- und Flurnamen
wie "Börgermoor" oder
"Wildes Moor" weisen
darauf hin, welche
Landschaftsform hier einst
vorherrschend war.
In der malerischen, von vielen
Kanälen durchzogenen, Schiffer-
und Gartenbaustadt Papenburg
endet der Hünenweg am
historischen Rathaus.
Der Name Papenburg ist übrigens
im wahrsten Sinne des Wortes zu
verstehen: Der Drost des
Emslandes, Dietrich von Velen,
legte 1631 den Grundstein zur
späteren Stadtgründung, nachdem
er mit der "Papenburg"
eine verfallene Wasserburg aus
dem 14. Jhd. erworben hatte.
Nach und nach warb er Siedler an,
die das Moor kultivierten und
eine Fehnsiedlung errichteten.
Meyer
Werft, Papenburg
Gönnen Sie sich hier
noch ein paar Tage Erholung oder
bestaunen Sie in der bekannten
Meyer Werft die "Wolkenkratzer
der Meere".
Übernachtung
in
Papenburg
|